Gründung Bayern München

Die Gründung Bayern München im Jahr 1900 markierte den Beginn einer der erfolgreichsten Fußballgeschichten weltweit. Heute kennt man den FC Bayern München als Rekordmeister, Champions-League-Sieger und internationale Topmarke. Doch der Weg dahin begann ganz bescheiden: mit einer kleinen Gruppe fußballbegeisterter Männer, die sich von einem bestehenden Verein abspalteten, um einen eigenen Club zu gründen.

Vorgeschichte: Fußball in München um die Jahrhundertwende

Ende des 19. Jahrhunderts war Fußball in Deutschland noch eine relativ neue Sportart. Während Turnen und Leichtathletik bereits etabliert waren, galt Fußball lange als „englische Modeerscheinung“. Dennoch gewann die Sportart zunehmend an Beliebtheit, auch in München.

Mehrere Vereine versuchten, Fußballabteilungen aufzubauen. Einer davon war der MTV 1879 München, ein Turnverein, in dem sich ab den 1890er-Jahren eine kleine Gruppe junger Männer für den Fußball begeisterte. Doch interne Streitigkeiten und fehlende Unterstützung seitens der Vereinsführung führten schließlich zur Trennung.

Die Gründung des FC Bayern München im Jahr 1900

Am 27. Februar 1900 trafen sich elf junge Männer in der Münchner Gaststätte „Bäckerhöfl“. Unter der Leitung von Franz John, einem Berliner Fotografen, beschlossen sie, den Fußball-Club Bayern München zu gründen.

Die Gründungsmitglieder waren: Franz John, Benno Elkan, Josef Pollack, Lino Grüneberg, Wilhelm Focke, Karl Wamsler, Otto Ludwig Naegele, Anton und Eugen Schmid, Franz Reisinger sowie Fritz Wild.

Mit der Vereinsgründung wollten sie ihre Leidenschaft für Fußball in einem eigenständigen Club verwirklichen – unabhängig von den Zwängen des Turnvereins.

Erste Jahre des Vereins

Nach der Gründung Bayern München spielte der junge Club zunächst auf improvisierten Plätzen in München. Bereits 1900 schloss sich der Verein dem Süddeutschen Fußball-Verband an. Das erste Spiel fand im März 1900 gegen den 1. Münchner FC statt und endete mit einer Niederlage.

Doch schon bald entwickelten die Bayern eine starke Mannschaft. Bereits 1909 gelang der Umzug auf den Platz an der Leopoldstraße, der erste „echte“ Heimspielort des Clubs. 1910 folgte die Teilnahme an der obersten regionalen Liga, und die Mannschaft machte sich zunehmend einen Namen im süddeutschen Fußball.

Bayern München in der Weimarer Republik

Nach dem Ersten Weltkrieg wuchs der Club kontinuierlich. In den 1920er-Jahren gelang der sportliche Durchbruch: 1926 wurden die Bayern Süddeutscher Meister, 1932 folgte der erste große Triumph – die Deutsche Meisterschaft nach einem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt.

Die Gründungsidee von 1900 hatte sich damit schon wenige Jahrzehnte später als erfolgreich erwiesen: Bayern München war zu einem der führenden Vereine Deutschlands geworden.

Schwierige Jahre nach 1933

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten stellte den Verein vor große Probleme. Bayern München galt wegen seiner engen Verbindungen zu jüdischen Mitgliedern, darunter der Präsident Kurt Landauer, als „Judenclub“. Landauer musste 1933 zurücktreten und wurde später in ein Konzentrationslager deportiert, überlebte jedoch.

Sportlich blieb der Club in dieser Zeit zwar aktiv, konnte aber keine großen Erfolge feiern. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann der langsame Wiederaufbau.

Vom Gründungsclub zum Weltverein

Nach 1945 entwickelte sich Bayern München Schritt für Schritt zum Aushängeschild des deutschen Fußballs. 1965 stieg der Club in die Bundesliga auf, und in den 1970er-Jahren folgte mit Spielern wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier die erste große Glanzzeit.

Die Gründung Bayern München von 1900 hatte damit endgültig ihren Platz in der Weltgeschichte des Sports gefunden. Der Verein gewann zahlreiche deutsche Meisterschaften, Pokalsiege und internationale Titel. Heute ist Bayern München nicht nur Rekordmeister, sondern auch eine weltweite Marke mit Millionen Fans.

Bedeutung der Gründung Bayern München

Die Gründung 1900 war mehr als nur die Geburt eines Fußballclubs. Sie symbolisierte Unabhängigkeit, Mut und den Glauben an eine neue Sportart, die damals noch belächelt wurde. Ohne die elf jungen Gründer gäbe es heute keinen Verein, der deutsche Fußballgeschichte so geprägt hat.

Die Grundidee – Leidenschaft, Zusammenhalt und Ehrgeiz – prägt den FC Bayern bis heute. Mit über 300.000 Mitgliedern ist er der größte Sportverein der Welt und bleibt ein Symbol für Erfolg, Tradition und Professionalität.

FAQ – Gründung Bayern München

  1. Wann wurde Bayern München gegründet?
    Am 27. Februar 1900 in München.
  2. Wer war der Gründer?
    Die Gründung erfolgte durch elf junge Männer unter der Leitung von Franz John.
  3. Wo wurde der Club gegründet?
    In der Gaststätte „Bäckerhöfl“ in München.
  4. Wie viele Gründungsmitglieder gab es?
    Elf.
  5. Wann gewann Bayern München den ersten Titel?
    1932 – die Deutsche Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt.

Fazit: Von der kleinen Gründung zum Rekordmeister

Die Gründung Bayern München im Jahr 1900 war der Ausgangspunkt einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte. Aus einer kleinen Gruppe junger Fußballbegeisterter wurde ein Verein, der heute Synonym für Erfolg im internationalen Fußball ist. Was als mutige Abspaltung begann, entwickelte sich zu einem Weltclub, der Sportgeschichte geschrieben hat – und zeigt, wie groß die Wirkung einer kleinen Idee sein kann.